Über uns

Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,

wenn Sie selbst schwer erkrankt sind oder sich um derart Betroffene kümmern, treten Sorgen und Fragen auf:
Entwickeln sich (noch mehr) Beschwerden mit Beeinträchtigung oder Selbstständigkeit? Werden die Unterstützungsmöglichkeiten zukünftig ausreichen?

Mit wem kann ich mich über auch belastende Therapien, wie möglichem Krankheitsver- lauf, Vorausverfügungen und Traurigkeit aussprechen?

Aus der Erkenntnis und Erfahrung heraus, wie hilfreich eine persönliche und fachkundige Zuwendung und ein fürsorgliches „Netz“ bei schwerer und fortschreitender Erkrankung sind, haben sich in den letzten Jahren Hospiz- und Palliativdienste entwickelt. In diesem Heft werden über diese lindernden Versorgungsangebote in Salzgitter konkrete „Wege“ aufgezeigt.

Für nähere Informationen stehen Ihnen alle genannten Dienste zur Verfügung – melden Sie sich bitte!
Wir wünschen Ihnen in Ihrer konkreten Lebens- und Krankheitssituation Kraft!

 

Dr. med. R. Prönneke

Dr. med. R. Prönneke,
Vorsitzender des Hospiz- und Palliativstützpunktes Süd-Ost-Niedersachsen

Alle im Wegweiser Angesprochenen beziehen sich auf die männliche und weibliche Ansprache.

Palliativ – Was ist das?

Palliativ leitet sich von „Pallium“ ab, zu deutsch „Mantel“, und soll die Ganzheit­ lichkeit in der Betreuung Sterbender verdeutlichen. Entsprechend wird das Wohlbefinden des Patienten umfassend verstanden, das heißt physisch, psychisch, sozial und spirituell. Ziel ist es, dem Sterbenden in dieser letzten Phase seines Lebens die bestmögliche Lebensqualität zu bieten und dabei auch die Angehörigen mit einzubeziehen.

PalliativCare ist für Menschen mit jeder Erkrankung, die fortschreitend ist, unumkehrbar zum Tode führt und bei der die zu erwartende verbleibende Lebenszeit relativ kurz ist (weniger
als ein Jahr). In Deutschland haben seit 2007 alle Schwerstkranken auch einen Anspruch auf eine spezialisierte Palliativversorgung (SAPV), wenn die Betreuung besonders aufwändig ist.

Die Begleitung von Patienten in dieser Lebensphase stellt für den Arzt und sein Team eine besondere Heraus­ forderung dar.

Hospiz – Was ist das?

Der Begriff Hospiz stammt von dem Gasthaus aus dem Mittelalter für Durchreisende – im übertragenen Sinne: Durchreisende vom Leben zum Tod.

Das moderne Hospiz­Konzept steht für die ambulante Unterstützung zu Hause und eine stationäre Unterbringung in einem Hospizhaus. Die Hospizidee macht es sich zur Aufgabe, Menschen in der letzten Phase einer unheilbaren Krankheit zu unterstützen, damit sie in dieser Zeit so bewusst, selbstbestimmt und zufrieden wie möglich leben können. Dazu gehört eine palliative, also lin­ dernde medizinische und pflegerische Versorgung genauso wie die psychische und spirituelle Begleitung.